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Kinder an die Macht!

Kinder, die ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Die eigene Kinderparlamente gründen und ihre eigenen Minister:innen wählen. Die dafür kämpfen, dass ihre Rechte respektiert werden. Mit Mut und Kreativität. Die damit nicht nur ihr eigenes Leben zum Besseren wenden, sondern auch das der Erwachsenen um sie herum. Eine Utopie? Nein. Alltag. Nicht nur in Indien, wo es soziokratische, nachbarschaftsorientierte Kinder- und Jugendparlamente schon seit 20 Jahren gibt. SNPCs wurden seitdem in vielen Regionen in Indien, Kanada, den Vereinigten Staaten, Chile, Kolumbien, Peru, Tschad, Ghana, Kenia usw. aufgebaut. Sie treffen sich auf globaler Ebene, um ihre globalen Herausforderungen und nationalen Ansätze auszutauschen.
Und in Deutschland?
Im RealLabor besuchte und eine kleine Delegation, bestehend aus der Filmemacherin Anna Kersting, der Aktivistin Lisa Praeg und Gnanaseker Danapal, der als Junge selbst so einem Kinderparlament angehörte und seit 14 Jahren für diese Bewegung unterwegs ist – er war digital dabei. Sie waren auf Europa-Tournee mit dem Ziel, das Feuer für eine nachhaltigen, partizipativen das Feuer für eine Implementierung von SNCP auch bei und zu entfachen. Zunächst zeigten sie Annas Film „Power to the Children“ und kamen anschließend mit uns ins Gespräch. Mitinitiatoren dieser Veranstaltung waren das Soziokratie Zentrum Leipzig und die Quartiersschule Ihmelsstraße. Eine Einladung für Leader:innen & Macher:innen in Bildung, Politik, Kinderrechte, Klimaschutz, social innovation und junge Menschen. In Kooperation mit Reallabor Leipzig, Soziokratie Zentrum Leipzig und der Quartiersschule Ihmelsstraße.
Global vernetzt:
Gnanaseker Danapal
Mit 14 Jahren Erfahrung in SNCP-Gruppen ist Gnanasekar ein internationaler Trainer und ein Befürworter der Kinderrechte. Er begann seine Reise in einem ländlichen SNCP und stieg 2017 schnell zum stellvertretenden Premierminister im indischen nationalen Kinderparlament auf. Mit 18 Jahren wurde er zum globalen Vorsitzenden des Weltparlaments der Kinder ernannt, wo er sich für die Ziele
der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) einsetzte und den globalen Frieden förderte. Über seine parlamentarischen Funktionen hinaus leistete er als Sekretär und Direktor einer Nicht-regierungsorganisation, die mit der KinderparlamentBewegung verbunden ist, einen wichtigen
Beitrag. Mit Leidenschaft verbreitet er weltweit seine Erfahrungen mit und das Bewusstsein für Konzepte wie soziokratische Kinderparlament und Nachbarschafts-kratie“. Als engagierter Coach für die persönliche Entwicklung inspiriert er unzählige Jugendliche und hinterlässt einen positiven Einfluss auf ihr Leben. Mit grenzenloser Freude reist er weltweit, überbrückt Distanzen und Grenzen und hinterlässt ein bemerkenswertes Feuer für Jugendempowerment.
Lisa Praeg
Als engagierte Enthusiastin für Zusammenarbeit, innere Entwicklung und Führung in die Zukunft, wirkt sie als Prozessbegleiterin und Beraterin für Kollaboration, partizipatives Leadership, Soziokratie und Change Management für Organisationen und die Gesellschaft (www.kollaborationskultur.com).
Capacity Building, Empowerment und freudvolles Arbeiten sind ihre Stärken. Sie bringt Innovation ins
Bildungssystem, u.a. mit der Idee der soziokratischen offenen Wahl von Klassensprecher:innen
(www.levelupdemocracy.com), setzt sich für Communities of Practice für Lehrkräfte ein (www.agentlehrkraft.at) und begleitet Schulentwicklungsprozesse, leitet Lehrkräftefortbildungen sowie Workshops mit Schüler:innen zum Thema Classroom Management, Jugendbeteiligung und Zusammenarbeit.
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Bildungsprotesttag

Wie schon 2023 waren wir auch in diesem Jahr aktive Teilnehmer:innen des Bildungsprotesttags in Leipzig. An unserem Stand auf dem Marktplatz haben wir einige der Schüler:innen-Briefe gezeigt. Sie wurden zum Anlass für zahlreiche anregende Gespräche mit den Passant:innen, die sich Zeit nahmen, die Briefe aufmerksam zu lesen, zu fotografieren und anschließend ihre eigenen Ansichten und Erfahrungen zu Schule und den aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen mit uns zu teilen.
Zum Ende der Veranstaltung hat Arne aus dem RealLabor auf der Bühne noch eine kurze Rede gehalten und dabei den FreiDay als innovatives Konzept vorgestellt, das als erster Schritt zu einer neuen Schule beitragen kann. Seine Worte fanden großen Anklang beim Publikum und regten zu weiteren Gesprächen an.

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Vortrag Margret Rasfeld

Am 24. Mai hielt die Bildungsreformerin Margret Rasfeld einen Vortrag im RealLabor Leipzig zum Thema Bildungs-Transformation:

Die großen Krisen unserer Zeit, also die Klimakrise, die soziale Krise und die allgemeine Sinnkrise, lassen sich auf eine gemeinsame Ursache zurückführen: die Entfremdung von uns und unserer Mitwelt. Alle drei haben auch Einfluss auf die Schule.

Fehler-Angst, Fremdbestimmung, Dauer-Bewertung, abgeschnitten zu sein vom Leben – all das ist Schule für viele Kinder und Jugendliche.

Margrets Vortrag erklärt die Schulgesetze, den Bildungs- und Erziehungsauftrag, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Denn mit den heutigen Schulgesetzen ist schon einiges möglich, um den Kultur- und Haltungswandel an unsere Schulen zu bringen.

Margret Rasfeld teilte ihre Erfahrungen mit selbstorganisiertem Lernen, Klassenräten, Schulversammlungen und dem FreiDay, dem Lernformat, das sie selbst vor einigen Jahren entwickelt hat und bei dem Schüler:innen selbstständig an selbst definierten Projekten zu den SDGs arbeiten. Alles ganz nach dem Motto: Wissen, Handeln und Vernetzen. Margret erklärte, wie man den FreiDay in den Schulalltag einbauen kann und welche Vorteile er für Schüler:innen – und auch Lehrkräfte – hat, die dieses Lernformat nutzen.

Vor allem aber machte sie Hoffnung: Der Raum strahlte und die Zuhörenden fühlten, dass wir gemeinsam aus den aktuellen Krisen herauskommen können. Wir sind die Changemaker!

Margret endete mit dem Aufruf: „Die Kinder sind schon da. Sie brauchen jetzt uns – damit wir ihnen die Freiräume geben.“ Und sofort hatte jede:r Lust, selbst ins Handeln zu kommen.

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Workshop „Lasst uns Brücken bauen“

In einem teaminternen Workshop „Lasst uns Brücken bauen“ haben wir uns mit Schule, wie sie ist und wie sie sein könnte, beschäftigt. Dabei sind wir zuerst in uns gegangen und haben auf Post-Its gesammelt, wie wir persönlich Schule wahrnehmen. Schnell wurde klar, dass die negativen Erfahrungen überwiegen, wie zum Beispiel Angst, Konkurrenz und die Einheitlichkeit. Danach haben wir die Hürden identifiziert und eine Vision für uns festgehalten.

Die Hürden haben wir uns metaphorisch als Fluss vorgestellt und unsere Vision ist das andere Ufer, an das wir gelangen wollen. Der nächste Schritt ist das Bauen der Brücke und wir sind gespannt, wie der Workshop demnächst weitergeht.