„Das Schul-Drama und wie wir unsere Kinder für die Zukunft stärken“, ist ein großes Plädoyer für einen Paradigmenwechsel im System Schule. Tradierte Leistungs- und Bewertungsmechanismen werden ebenso hinterfragt, wie das Grundübel der Selektion an deutschen Schulen. Leipziger Schüler:innen hatten 2022 an ihrem Gymnasium 70 Briefe aufgehängt und darin ihre Angst- und Ohnmachtserfahrungen im System Schule öffentlich gemacht. Studien belegen das Dilemma schon lange. Lehrplan und Notenstreß sind Treiber dieser Ängste. Bildungsreformerin Margret Rasfeld und Künstlerin Ute Puder gründeten mit Leipziger Schüler:innen 2022 das RealLabor Leipzig – Friedliche Bildungsrevolution, um den überfälligen Haltungswandel an Schulen in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Briefe der Kinder und Jugendlichen sind Zeugnisse, damit wir verstehen, dass wir jetzt unser Herz öffnen müssen.
Schüler:innen brauchen in Zeiten multipler Krisen stärkende Gemeinschaft, Selbstwirksamkeit und Sinnerfahrungen, ebenso wie Lehrer:innen und Eltern. Bildungspolitisch ist der Systemwandel beschlossen, wie im Buch zu lesen ist. Wir brauchen eine neue Beziehungskultur. Jede Schule kann sofort beginnen, aber wie? Bildungsreformerin Margret Rasfeld beschreibt detailgenau und nachvollziehbar, wie es praktisch gelingen konnte und kann, die Schule in einen positiven Handlungsort zu wandeln. Mit wertschätzenden Ritualen, Herausforderung und Verantwortung für sich selbst, die Gemeinschaft und unseren Planeten. Schüler stärken Kinder in sozialen Brennpunkten als Zweitlehrer:innen im Unterricht – übrigens ein völlig übersehenes Potential bei der öffentlichen Debatte zum Lehrererschöpfung.
Bildungspioniere, Wissenschaftler:innen und Transformationsexpert:innen kommen zu Wort und zeigen, es geht auch anders. Initiativen und Netzwerke, die Schultransformation begleiten und beispielgebende Schulen werden vorgestellt. Es geht nicht um mehr oder weniger Stunden in Fächern, es geht um den Wandel vom Defizit- in den Potentialblick. Dafür müssen wir die uns innewohnenden Kräfte Liebe, Fürsorge, Kreativität und Achtsamkeit stärken. Wir lernen, dass wir als Teil der Natur, diese nicht weiter zerstören dürfen, sondern sie als unseren natürlichen Lebensraum schätzen, pflegen und verstehen müssen. Wir können nicht mehr wegschauen. Eine öffentliche Debatte ist überfällig.
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Samstag, 15. März 2025 um 14:00 Uhr
RealLabor Leipzig, Brühl 48 UND per Zoom
Das „Schulsystem“ mit seinen eingefahrenen alten Mustern, dieses „Es war schon immer so, da kannst du nix machen…“, das ist sehr komplex.
Kaum jemand weiß oder kann sich auch nur vorstellen, wie es anders gehen kann.
Aber wir haben viel mehr Möglichkeiten, als wir denken. Und wir wissen aus Erfahrung, dass und wie es anders gehen kann und geht.
Darüber möchten wir mit euch ins Gespräch kommen.
Mit Margret Rasfeld und Ute Puder
Donnerstag, 20. Februar 2025, 18:00 – 19:30 Uhr
Volksschule Innere Stadt, Innsbruck
Angerzellgasse 12, 6020 Innsbruck
Lesung – Margret Rasfeld und Ute Puder: Das Schul-Drama
Mit anschließendem Austausch „Mutig in die Zukunft“
Eintritt frei!
Freitag, 21. Februar 2025, 18:30 – 20:00 Uhr
Arbeiterkammer Vorarlberg, Feldkirch, Österreich
Widnau 4, 6800 Feldkirch
Lesung – Margret Rasfeld und Ute Puder: Das Schul-Drama
Mit anschließendem Austausch „Mutig in die Zukunft“
Eintritt frei!
Die Lesereise durch Österreich wir organisiert und durchgeführt von Schule im Aufbruch – Österreich
Margret Rasfeld, Jahrgang 1951, wirkte fast vierzig Jahre als Lehrerin, in der Lehrerfortbildung und zwei Jahrzehnte als Schulleiterin. Als Bildungsinnovatorin und Beraterin setzt sie sich auch heute auf unterschiedlichen Ebenen für eine Neuausrichtung der Schulbildung ein. Die Evangelische Schule Berlin Zentrum, die sie viele Jahre geleitet hat, gilt weltweit als Prototyp für den nötigen Paradigmenwechsel. Um Schulen bei der Transformation zu unterstützen, gründete Rasfeld 2012 gemeinsam mit Stephan Breidenbach und Gerald Hüther die Initiative »Schule im Aufbruch«. Diese wurde 2023 von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesbildungsministerium mit dem »Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung« sowie mit dem »Team-Sonderpreis ›Hand in Hand‹« beim EMOTION AWARD ausgezeichnet.
Ute Puder, Diplom-Designerin, Regisseurin und Projektentwicklerin, Jahrgang 1962, initiiert seit vielen Jahren künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum, die sich mit notwendigen Veränderungsprozessen in der Gesellschaft auseinandersetzen. Als Unterrichtende an der Johanniter-Akademie erlebte sie hautnah die Verzweiflung und Verlorenheit vieler junger Menschen. 2022 lernte sie Margret Rasfeld kennen, die ihr von siebzig erschütternden Briefen erzählte, die Schüler:innen an einem Leipziger Gymnasium veröffentlicht hatten. Sofort war klar: Wir laden diese Schüler:innen ein, um zu reden. Nach spontaner Gründung der 11 Rebell:innen entstand das RealLabor Friedliche Bildungsrevolution im Zentrum Leipzigs.
In einer Performance haben wir symbolisch zwei prominente Weggefährten des Schulsystems beerdigt und ihnen die letzte Ehre erwiesen – die Schulnoten und den traditionelle Lehrplan.
„Heute sagen wir Lebewohl zu einem Schulsystem, das seine Aufgabe in der Wissensvermittlung erfüllt hat, aber die Herzen vergessen hat. Und wir verabschieden uns mit Dankbarkeit für alles, was uns die Noten und der Lehrplan in der Vergangenheit gegeben haben. Doch jetzt ist der Moment gekommen, ihnen in Würde die letzte Ehre zu erweisen – und das Lernen neu zu denken. Lasst uns gemeinsam in eine Zukunft aufbrechen, in der die Schule wieder Freude macht und unsere Kinder stark und voller Hoffnung auf die Welt vorbereitet.“
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