Hier findest du spannende Einblicke und Berichte zu unseren bisherigen Aktivitäten und Veranstaltungen im RealLabor Leipzig.
24.06.2024 – Bildungsprotesttag
24.05.2024 – Vortrag von Margret Rasfeld
24.04.2024 – Power to the Children
05.04.2024 – Gesprächsrunde mit Gerald Hüther
22.03.2024 – Leipziger Buchmesse 2024
20.03.2024 – Future Skills
09.11.2023 – UtopischeTafel X RealLabor
09.10.2023 – Abschied von der Alten Schule
08.05.2023 – Geldwäsche
08.10.2022 – Aufbruch-Konzert
22.08.2022 – Demo: Schule macht uns krank
2022 – 2023 – Entstehung des RealLabors
In einer Performance haben wir symbolisch zwei prominente Weggefährten des Schulsystems beerdigt und ihnen die letzte Ehre erwiesen – die Schulnoten und den traditionelle Lehrplan.
„Heute sagen wir Lebewohl zu einem Schulsystem, das seine Aufgabe in der Wissensvermittlung erfüllt hat, aber die Herzen vergessen hat. Und wir verabschieden uns mit Dankbarkeit für alles, was uns die Noten und der Lehrplan in der Vergangenheit gegeben haben. Doch jetzt ist der Moment gekommen, ihnen in Würde die letzte Ehre zu erweisen – und das Lernen neu zu denken. Lasst uns gemeinsam in eine Zukunft aufbrechen, in der die Schule wieder Freude macht und unsere Kinder stark und voller Hoffnung auf die Welt vorbereitet.“
Nicht neutral! Lehrer:in sein in reaktionären Zeiten
Veranstaltung von Teachers for Future
Es hat sich viel verändert in den letzten Jahren. Was in diesem Land mit seiner nationalsozialistischen Geschichte viele nicht mehr für denkbar gehalten hatten, rückt heute wieder zunehmend in die Mitte der Gesellschaft: Rechtsextremismus und damit verbunden Erfahrungen von Ausgrenzung, Rassismus, Homophobie, Misogynie werden schrittweise „gesellschaftsfähig“ und auch an Schulen „normal“. Das war das Thema einer Veranstaltung, die Teachers for Future gemeinsam mit anderen Akteuren im RealLabor angeboten haben. In einem Workshop mit anschließendem Podiumsgespräch für Lehrkräfte und andere Interessierte haben wir diskutiert, wie Lehrkräfte und Schulleitungen angemessen mit menschenfeindlichen, diskriminierenden und Angst machenden Äußerungen und Handlungen im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof, aber auch im Lehrer:innenzimmer und im Kontakt mit Eltern umgehen können. Welche Unterstützungsangebote gibt es? Und: Wie können wir Schule zu einem Ort gelebter Demokratie machen, einem Ort, an dem junge Menschen die Erfahrung machen, wie Demokratie funktioniert und welchen Wert sie darstellt? „Demokratie muss man nicht nur wollen, man muss sie auch können”, betonte die Psychologin, Publizistin und „aula“-Gründerin Marina Weisband in ihrer Videobotschaft an die Teilnehmenden.
Ein zehnminütiger Film fasst unsere Diskussionsergebnisse prägnant zusammen: „Nicht neutral! Lehrer:in sein in reaktionären Zeiten“. Er knüpft inhaltlich an den Kurzfilm „Diensteid verpflichtet“ an. Schau ihn dir hier gern an:
Bildungswende JETZT!
Wie schon 2023 gestalteten wir auch 2024 aktiv den Bildungsprotesttag in Leipzig mit. An unserem Stand auf dem Marktplatz haben wir einige der Briefe ausgestellt, mit denen Schüler:innen ihren frustrierenden und überfordernden Alltag beschrieben haben und die der Anstoß gewesen sind, das RealLabor zu gründen. Sie wurden zum Anlass für zahlreiche anregende Gespräche mit den Passant:innen, die sich Zeit nahmen, die Briefe aufmerksam zu lesen, zu fotografieren und anschließend ihre eigenen Ansichten und Erfahrungen zu Schule und den aktuellen Herausforderungen im Bildungswesen mit uns zu teilen.
Zum Ende der Veranstaltung hat Arne aus dem RealLabor auf der Bühne in einer kurzen Rede den FreiDay als innovatives Konzept vorgestellt, das ein erster Schritt zu einer neuen Schule sein kann. Seine Worte fanden großen Anklang beim Publikum und regten zu weiteren Gesprächen an.
Im Mai 2024 hielt die Bildungsreformerin Margret Rasfeld einen Vortrag im RealLabor Leipzig zum Thema Bildungs-Transformation:
Die großen Krisen unserer Zeit, also die Klimakrise, die soziale Krise und die allgemeine Sinnkrise, lassen sich auf eine gemeinsame Ursache zurückführen: die Entfremdung von uns und unserer Mitwelt. Alle drei haben auch Einfluss auf die Schule.
Fehler-Angst, Fremdbestimmung, Dauer-Bewertung, abgeschnitten zu sein vom Leben – all das ist Schule für viele Kinder und Jugendliche.
Margrets Vortrag erklärte die Schulgesetze, den Bildungs- und Erziehungsauftrag, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ihr Fazit: Mit den heutigen Schulgesetzen ist jetzt schon einiges möglich, um einen grundlegenden Kultur- und Haltungswandel an unsere Schulen zu bringen.
Margret Rasfeld teilte ihre Erfahrungen mit selbstorganisiertem Lernen, Klassenräten, Schulversammlungen und dem FreiDay, dem Lernformat, das sie selbst vor einigen Jahren entwickelt hat und bei dem Schüler:innen selbstständig an selbst definierten Projekten zu den SDGs arbeiten. Alles ganz nach dem Motto: Wissen, Handeln und Vernetzen.
Margret erklärte, wie man den FreiDay in den Schulalltag einbauen kann und welche Vorteile er für Schüler:innen – und auch Lehrkräfte – hat, die dieses Lernformat nutzen.
Vor allem aber machte sie Hoffnung: Der Raum strahlte vor Zuversicht und die Zuhörenden fühlten, dass wir gemeinsam aus den aktuellen Krisen herauskommen können. Wir sind die Changemaker!
Margret endete mit dem Aufruf: „Die Kinder sind schon da. Sie brauchen jetzt uns – damit wir ihnen die Freiräume geben.“
Kinder, die ihr Leben in die eigenen Hände nehmen. Die eigene Kinderparlamente gründen und ihre eigenen Minister:innen wählen. Die dafür kämpfen, dass ihre Rechte respektiert werden. Mit Mut und Kreativität. Die damit nicht nur ihr eigenes Leben zum Besseren wenden, sondern auch das der Erwachsenen um sie herum. Eine Utopie? Nein. Alltag. Nicht nur in Indien, wo es soziokratische, nachbarschaftsorientierte Kinder- und Jugendparlamente (SNPCs) schon seit 20 Jahren gibt. Es gibt sie inzwischen auch in vielen anderen Regionen der Welt, zum Beispiel in Kanada, den Vereinigten Staaten, Chile, Kolumbien, Peru, Tschad, Ghana und Kenia. Sie sind weltweit vernetzt und treffen sich regelmäßig, um sich über ihre globalen Herausforderungen und nationalen Arbeitsansätze auszutauschen.
Und in Deutschland? Wir sind in dieser Hinsicht noch ein Entwicklungsland. Im RealLabor besuchte uns deshalb eine kleine Delegation, die uns ermutigen wollte, ebenfalls aktiv zu werden: die Filmemacherin Anna Kersting, die Aktivistin Lisa Praeg und Gnanaseker Danapal, der als Junge in Indien so einem Kinderparlament angehört hat und seit 14 Jahren für diese Bewegung unterwegs ist. Die drei waren auf Europa-Tournee, um Annas Film über die weltweiten SNPCs zu zeigen. „ Power to the Children “ war für uns eine echte Inspiration! Das Gespräch im Anschluss hat uns spannende neue Perspektiven eröffnet.
Dies war eine Veranstaltung vom Soziokratie Zentrum Leipzig mit dem RealLabor Leipzig.
Welchen Einfluss hat Angst aufs Lernen?
Angst – vor Lehrpersonen, vor Mitschüler:innen, vor Fehlern – ist ein häufig genanntes Thema, wenn Kinder und Jugendliche von ihren Erfahrungen in der Schule berichten. Die 17-jährige Mila schreibt dazu: „Ich bin kaputt, habe Angst, Fehler zu machen. Wo habe ich das gelernt? In der Schule.“
Der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther beschäftigt sich schon lange damit, welchen Einfluss Gefühle auf das Lernen haben. Daher hatte das RealLabor-Team ihn im Vorfeld gebeten, über Angst beim Lernen zu sprechen. Gerald Hüther erläuterte den Gästen in seinem Vortrag, dass Angst beim Lernen hemmend wirkt und wie wir gegen sie ankommen können – mit Liebe. Er schenkte uns einen Satz, der auch unseren Grundwerten entspricht: „Liebe ist das UNBEDINGTE Interesse an der ENTFALTUNG des Anderen.“
Lernen, eben auch in der Schule, kann also nur in Gemeinschaft, Liebe und Verbundenheit funktionieren und Spaß machen.
Wir sind dankbar für diesen inspirierenden und wertvollen Input und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit Gerald.
Macht Schule krank? ResonanzWorkshop des RealLabors
Wie geht es dir in der Schule? Wie fühlst du dich? Das Team des RealLabors machte mit einem eigenen Messestand auf die Probleme von Kindern und Jugendlichen in der Schule aufmerksam. In einem Workshop innerhalb der der Kreativwerkstatt der Messe suchten die zufällig zusammengekommenen Teilnehmer:innen zunächst ihr je persönliches Thema aus 31 Haltungswandelkarten aus. Welche Gefühle werden wach? Ist Fühlen statt Funktionieren mein Thema? Fehler-Kultur statt Fehler-Angst? Oder eine erlittene Beschämung? Jede:r schrieb einen kurzen Text zu seinem/ihrem persönlichen Thema. Offene Gespräche über Beziehungen und Erlebnisse in der Schule schufen rasch ein Gemeinschaftsgefühl in der sehr diversen Runde: Alle machten die Erfahrung, dass sie mit ihren eigenen Gefühlen nicht allein waren. Was fühlt ihr jetzt, fragten wir am Ende: „Erleichterung, weil wir alles aussprechen durften.“
FUTURE SKILLS für gelingende Bildung
Raus aus dem Hamsterrad! Und den Blick in die Zukunft weiten. Warum wir jetzt anders denken und handeln müssen – und das auch können! Das wurde von Dr. Arndt Pechstein und Dr. Martin Schwemmle überzeugend, emotional und spannend im RealLabor vorgetragen. Was bringt die Zukunft und wie kann ich sie am besten bewältigen? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, denn unsere Gesellschaft und die Welt werden immer komplexer und sind oft nicht leicht zu begreifen.
Arndt Pechstein und Martin Schwemmle haben als Antwort darauf die FUTURE SKILLS entwickelt. Bereits 2023 veröffentlichten sie ihr Buch „FUTURE SKILLS Navigator“. Es beschreibt, welche Zukunftskompetenzen für den Alltag und das Arbeitsleben künftig entscheidend sein werden. Dazu hielten die Autoren im RealLabor einen spannenden und emotional ansprechenden Vortrag darüber, dass wir unser Handeln jetzt ändern müssen – und das auch können! Die Anwesenden waren begeistert und konnten nach dem Vortrag auch Meinungen und Fragen in einer Gesprächsrunde äußern.
Der 9. November ist der Tag, an dem 1989 die Mauer fiel. Aber auch der Tag, an dem 1939, genau 50 Jahre zuvor, die Novemberpogrome begannen, denen die ungeheuerlichen Deportationen und Massenmorde an jüdischen Menschen in ganz Europa folgen sollten. „Der 9. November war und ist kein Tag, an dem das ,Schicksal‘ es gut oder schlecht mit den Deutschen meint. Wie an jedem anderen Tag auch sind die Menschen für ihr Handeln verantwortlich – aber ebenso auch dafür, was sie unterlassen“, kommentierte der Historiker Burkhard Asmuss.
Deshalb haben wir haben an diesem Tag an einer Utopischen Tafel vor dem RealLabor alle zu einem gemeinsamen Essen eingeladen. Gleichzeitig haben wir erinnert an das Schreckliche, das sich nie wiederholen darf. Zum Beispiel mit Paul Celans berührendem Gedicht „Todesfuge“, das die Künstlerin Nina K. Jurk zur Erinnerung an jüdisches Leben in Leipzig auf Leucht-Stelen inszeniert hatte. Und mit dem Film „Masel tov Cocktail“. Anschließend haben wir gemeinsam mit Nina an der Ecke Brühl/Goethestraße Blumen niedergelegt: dort, wo einst die Tiktiner Synagoge gestanden hat. Und als es dunkel wurde, inszenierte der Künstler Mahir Duman eine eindrucksvolle Lichtshow, bei der er historische und aktivistische Lichtbildwelten mit der Musik des Babylon Orchester verband – sein Aufruf zu wachsamer Erinnerung, Verantwortung und Zivilcourage.
„Wie an jedem anderen Tag sind die Menschen für ihr Handeln verantwortlich.“ – Burkhard Asmuss
Wir nahmen diese Verantwortung an und zeigten, dass Veränderung wichtig ist.
Zusammen mit der Künstlerin Nina Jurk haben wir einen schönen Gedenktag erlebt und dabei die Leucht-Stelen von der Künstlerin angesehen. Wir waren an der Ecke Brühl/Goethestraße und haben an der ehemaligen Tiktiner Synagoge Blumen niedergelegt.
Am Ende gab es Redebeiträge von Ute Puder aus unserem Team, Sanja Liebermann, einer ehemaligen Schulleiterin, und Otto Herz, einem Bildungsreformer, zu den Themen Gemeinschaft und Verantwortung.
Auch haben wir das Festmahl der Utopischen Tafel genossen und ein Videomapping von Mahir Duman bestaunt.
Performance anlässlich des Lichtfests Leipzig / Friedliche Revolution 1989 mit Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen.
Wer ein neues Ufer erreichen will, muss zunächst das alte Ufer verlassen. Abschied nehmen vom Altgewohnten. Das ist verunsichernd. Aber auch verheißungsvoll. Damit beschäftigen sich Eltern, Lehrer:innen und Schuler:innen im RealLabor in einer 20minutigen Performance. Sie lassen die Alte Schule hinter sich, die in weiten Strecken noch von Mustern des 20. oder gar des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Und wenden sich der Schule der Zukunft zu: einer Schule, in der Lernen Spaß macht. In der Menschen gern zusammenarbeiten – Lehrende und Lernende, generationen- und klassenübergreifend. In der Fehler Lernchancen sind und Noten keine Rolle spielen.
Das geht nicht? Natürlich geht das! Zusammen, gemeinsam und miteinander
Warum Bildung und Ökonomie sich gegenseitig bedingen. Und warum Kunst ein Schlüssel zur Freiheit ist.
Als paradoxe Intervention zum Thema Geldwäsche regte eine Kunstaktion vor und in der Alten Handelsbörse zu Leipzig zum Nachdenken über einen klaren Haltungswandel, zu einem bewussteren Umgang mit Geld und zum Formulieren eines positiven Zukunftsbildes an. Das RealLabor war Teil des 5. Leipziger Finanzforums „FinanzenNeuDenken“. Die zentrale Frage lautete: Wie kann Geld zum Wohle aller Menschen wirken? Diese Frage richtet sich an alle Generationen und gesellschaftlichen Bereiche – und erfordert eine Sprache, die alle Menschen verstehen.
„Wir feiern rein!“ In die Friedliche Bildungsrevolution.
Die öffentliche Auftaktveranstaltung des RealLabors fand am 8. Oktober 2022 an der Thomaskirche statt. Den 9. Oktober 1989 als Inspiration nehmend, entschieden sich die Aktiven für das Motto „Wir feiern rein!“
Auf einer Bühne verlasen sie Briefe von Kindern, Eltern und Lehrer:innen, die den Stress in der Schule beschreiben – und welche Folgen er für die Betroffenen hat. Die Leipziger Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie, Vicki Felthaus, zeigte sich beeindruckt und unterstützt die junge Bewegung, ebenso wie die Mäzenin Helga Breuninger und der Sportfunktionär Ralf Rangnick. In einem anschließenden Aufbruch-Konzert spielten viele junge Musiker:innen, darunter auch die Rapper:innen HeXer und Radikkali und der Saxophonist Jonathan Amanga. Zum Schluss zogen alle gemeinsam mit Kerzen in der Hand zur Nicolaikirche.
Der Abend war ein Anstoß für die nächste Stufe der Friedlichen Bildungsrevolution, die darin bestand, einen Raum zu finden, um dort die weitere Entwicklung zu koordinieren. Überall in Deutschland warten engagierte Menschen darauf, mitzuarbeiten, aktiv zu werden, Schule neu zu denken und die Neue Schule zu erstreiten.
Erste Aktion der 11 Rebell:innen
Nachdem Schüler:innen eines Leipziger Gymnasiums in offenen Briefen ihre Gefühle in Bezug auf ihren Schulalltag erstmals öffentlich formuliert hatten, wurden die Leipziger Künstlerin Ute Puder und die erfahrene Schulreformerin Margret Rasfeld auf sie aufmerksam. Sie machten ihnen Mut und in einer Gesprächsrunde entwickelten sie gemeinsam mit einer Gruppe von Schüler:innen die Idee des RealLabors. An diesem Tag waren insgesamt 11 Personen anwesend, deshalb nannten sie sich die 11 Rebell:innen. Leipzig soll, so beschlossen sie, der Ort sein, an dem die Friedliche Bildungsrevolution startet.
Das deutsche Schulsystem ist schon lange nicht mehr zeitgemäß und muss komplett neu gedacht werden. Dafür forderten die 11 Rebell:innen einen öffentlichen Raum mitten in der Stadt, um dort lebendige, am Menschen orientierte Konzepte (weiter) zu entwickeln.
Wir leben in einer Zeit, in der die Komplexität unserer Welt kaum noch zu begreifen ist und neue Lösungen für die Zukunft gebraucht werden; darauf müssen Kinder vorbereitet werden. Um auf diese Notwendigkeit aufmerksam zu machen, traten die 11 Rebell:innen am 22. August 2022 auf dem Burgplatz neben dem Leipziger Rathaus an die Öffentlichkeit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Sie wurden gehört – und haben weitergemacht.
Ängste, nicht zu genügen und zu versagen, Erschöpfung, Burnouts, Suizidgefahr und Unsicherheit von Schüler:innen und Lehrer:innen haben einen – bisherigen – Höhepunkt erreicht (Vodafone Studie, COPSY-Studie). Das zeigt: Schule muss sich verändern.
Es waren im Sommer 2022 Schüler:innen eines Leipziger Gymnasiums, die die Initiative ergriffen und mit offenen Briefen ihrer Verzweiflung Luft gemacht haben. Insgesamt 70 Briefe haben die Schüler:innen an die Wände ihrer Schule gehängt. Die Bildungsreformerin Margret Rasfeld und die Künstlerin Ute Puder haben von dieser Aktion gehört und zusammen mit diesen Schüler:innen die Idee eines RealLabors entwickelt. Nach zahlreichen Aktionen und Treffen in Wohnzimmern wurde 2023 – genau ein Jahr später – der perfekte Raum gefunden. Das RealLabor Leipzig für die Friedliche Bildungsrevolution wurde eröffnet.
Barack Obama